Comfort Zone

Sehr geehrte Damen und Herren,

lasst mich von einem nahen Individuum erzählen. Da sein Name "Unmensch" sein soll wird er in Folge nur U heißen. Jedoch, das sei gesagt, trotz der Verneinung in seinem Titel ist er natürlich ein klassischer Vertreter seiner Art. Das U-Wort soll eine spezifische Perspektive meinerseits sein. Aber, werte Leser, Details folgen.

Zur Darstellung:

U hat es in einem mittelständischen Unternehmen in eine Art "gute Position" geschafft. Wie wir wissen: "Unter den Blinden ist der Einäugige König."

Seine Freundin scheint zu der schüchternen Fraktion zu gehören und er verlässt das Haus kaum, weil er "Zocken" als den Gipfel der Erfüllung empfindet.

Seine Arroganz fußt aber nicht in seinem schnöden pseudo-Erfolg, sondern auch in einer Verklärung seiner Vergangenheit.

Beispiel sei, Aussage ist, er habe "schon viel Scheiße gebaut in seinem Leben".

Auf Nachfrage sagt er, dass er in seiner Jugend eine fremde weibliche Person mit heim gebracht und Sex mit ihr gehabt habe.

Keiner kommentiert die Trivialität dieser Geschichte. Zum Thema des Titels kehrend.

Ich behaupte also, U und so unheimlich viele Menschen führen dieses bezaubernde Leben eines nicht-konfrontativen Umstandes. In dem man sich mit den einfach zu meisternden Herausforderungen seines Kosmos beschäftigt, welche man durch seinen Umstand natürlich mit Leichtigkeit meistert. Und das wäre ja so gar kein Problem, wenn dem nicht eine so wurzellose Arroganz entspringen würde.

Ich möchte einen Kurs anbieten, welcher Menschen mit dieser mikrokosmischen Arroganz in diese vielgliedrige Welt hinaus führt.

Ich möchte sanft sein, natürlich, Samthandschuhe auf der Faust.

1. Hier könnten wir dem Probanden ein paar böse Videos zeigen. Ich habe eigene Tendenzen, wie zum Beispiel das Verbrennen von Menschen. Ich hatte beim Zuschauen immer das Gefühl, dass das Klammern ans Leben sehr eindrucksvoll ist und den leichtherzigen Menschen Schauder bereitet.

2. Das muss geklärt sein: Surfen, Bungee-Jumping und wie der ganze andere Szene-Schrott heißt ist nicht was ich meine. Kalkulierte Unversehrtheit bei kalkuliertem Nervenkitzel ist die Illusion des Verlassens.

3. Wie wäre es mal mit Waterboarding? Mein Interesse an der Durchführung ist kaum geringer als mein Interesse am Brettopfer-Sein. Der Spaß ist der: Entgegen der Idee des Durchstehens der Folter durch Luftanhalten, triggert die korrekte Umsetzung die natürlichen Überlebensmechanismen des Menschen und versetzt das Individuum innerhalb von Sekunden in Panik, also genauer Todesangst. Der Literatur kann man entsprechend entnehmen dass schon eine Lektion an dieser Stelle eine traumainduzierende Initiation hinterlässt. Herzlichen Glückwunsch.

4. Nach der Philosophie eines alten Bekannten ist die zielführendste Medikation gegen entkernte Männlichkeit ein therapeutischer Arschfick. Ich stimme dem zu. Nichts schmelzt Überlegenheit dahin wie dieses schräge Ritual. Hilft am besten gegen krankhaft heterosexuelle Männer.

5. Proband geht auf die Knie und 3 Menschen treten heran, die Knöchel knackend. Die Familie des Opfers steht drum herum, die Kameras laufen und laden das Verprügeln weltweit hoch damit alle eins sehen: Schwächling, wer auch immer, wehrlos und dumm. Demütigung ist extrem wichtig.

6. Ich würde eine Rasierklinge empfehlen, durch das ganze Gesicht gezogen. Gesicht, Name, Identität. Das A und O und die Maske schlechthin. Ich würde deine kaputt machen und meine schonen.

Buchen könnt ihr, meine Damen und Herren, meine Dienste über diese Seite.

Bis dahin euer,

Lancastar